Zu den heute von dem Betroffenen-Netzwerk ZEBRA e.V. veröffentlichten Zahlen zu rechter Gewalt in Schleswig-Holstein äußert der Sprecher der SPD-Landtagsfraktion gegen Rechtsextremismus, Tobias von Pein:
„Es gibt keine Entwarnung: Gewalt von rechts außen bleibt eine reale Gefahr für Demokrat*innen, Migrant*innen und Angehörige von Minderheiten jeder Art. 77 Gewalttaten wurden bei ZEBRA registriert, nur zwei weniger als im Vorjahr, und wir alle wissen, dass es eine sehr hohe Dunkelziffer von Taten gibt, die nicht bei der Polizei angezeigt werden.
Die Enthemmung nimmt zu. Auch viele Kinder und Jugendliche wurden aufgrund rassistischer Zuschreibungen angegriffen, weil sie die „falsche“ Hautfarbe hatten. Zwei Drittel der Übergriffe waren migrant*innenfeindlich und antisemitisch motiviert.
ZEBRA erfasst Gewaltakte, nicht Äußerungen, Parolen, Sticker oder Plakate. Die Zahl der rechten Übergriffe ist auch deshalb viel höher als die heute präsentierten Daten.
Fazit: auch künftig müssen Politik, Zivilgesellschaft und Behörden miteinander den Schutz Betroffener organisieren und den Druck auf die Täter*innen aufrechterhalten!“